Die MaKaMo-Modellbögen enthalten bereits farbige Fußbodenteile, die in größeren Spuren lediglich mit Karton verstärkt werden und ohne weitere Bearbeitungen auch verbaut werden können. Die Farben wurden den Vorbildern nachempfunden. Das Fußbodenteil wird in der Regel eingefügt, nachdem 3 Fassadenteile miteinander im 45-Grad-Winkel verklebt wurden.
MaKaMo-Fußböden
Fußböden supern
Diejenigen unter Ihnen, die jedoch Spaß an einer detaillierteren Ausgestaltung des Fußbodens haben - etwa für Modelle mit großen Bogenfenstern oder Szenen mit geöffneten Fenstern und Türen - können dieses Element auch noch supern oder altern. Hier einige Anregungen.
Fotos von Böden alter Bahnhöfe und Güterschuppen finden Sie mitunter noch in Büchern über Bahnstrecken. So haben Stationen auf dem Land früher einen einfachen Betonboden oder Holzboden gehabt, ein Stadtbahnhof verfügte mitunter über einen Fliesenboden mit auffälligen Mustern. Auch von Böden in manch alter Ruine können Sie sich auch heute noch inspirieren lassen.
Gegossener Betonfußboden
Das verstärkte MaKaMo-Kartonteil wird mit einer dünnen Schicht Fertigspachtel überzogen. Hierdurch entsteht eine Oberfläche mit leicht unebener Betonstruktur, geeignet z.B. für Stationen und Haltepunkte auf dem Land. Auch bietet das Material gute Möglichkeiten zur Alterung. So lassen sich selbst Schlaglöcher, Gesteinsabbrüche, Riefen und andere Gebrauchsspuren problemlos einkerben.
Die getrocknete Spachtelfläche wird nun deckend mit Acryl- oder Temperafarbe gestrichen. Die trockene Karton-Spachtelfläche lässt sich mit lösungsmittelhaltigem Klebstoff haltbar mit den Fassadenteilen aus Karton verkleben.
Kiesfußboden
Sie kleben auf das verstärkte Kartonbauteil zunächst kleine Kieselsteine oder Schottersteine (Aquaristikbedarf oder Modellbahnzubehör) und lassen das Teil komplett austrocknen.
Diese überstreichen Sie dann mit passender matt trocknender Acrylfarbe. Soll der Boden feucht wirken - etwa nach einer Reinigung oder in einem Arbeitsraum - verwenden Sie einfach glänzend trocknende Acrylfarbe.
Auf die noch feuchte Farbe können Sie in die Zwischenräume auch feinen gesiebten Sand streuen und lose Sandreste nach dem Trocknen ausklopfen oder mit einem Pinsel noch ungleichmäßig über den Boden fegen.
Vorbild-Beispiele für Fußböden: Bahnhof Vlotho (Nordrhein-Westfalen)
Im alten Klinkerbahnhof Vlotho sind noch verschiedene Fußbödenfragmente zu erkennen. In ähnlicher Form waren diese auch auch in anderen Bauten der KPEV zu finden.
Bildquelle: www.vspera.de
Bahnhof Wandlitzsee (Brandenburg)
Das Empfangsgebäude des Bahnhofs Wandlitzsee bei Berlin wurde 2009 saniert und verfügt heute wieder über einen intakten typischen Fliesenboden, in dem matte und glänzende Fliesen verarbeitet wurden. Solche Kontraste lassen sich über matt trocknende und glänzend trocknende Acrylfarben auch im Modell erzielen.
Bildquelle: www.wikipedia.org
Bahnhof Jöhstadt (Sachsen)
Nach historischem Vorbild wurde auch das Empfangsgebäude des Sächsischen Bahnhofs Jöhstadt saniert. Im Modell könnten die einzelnen Fliesenteile ausgeschnitten und dann wieder aneinandergeklebt werden oder auch auf das Bodenelement direkt aufgezeichnet werden.
Bildquelle: www.pressnitztalbahn.de/Foto H. Drosdek
Tipp - Filigrane Türen zum Öffnen
Tipp - Dünne Karton-Dachrinnen und Fallrohre
Tipp - Blickdichte Karton-Fassaden
Tipp - Räumliche Fenster ohne sichtbare Schnittkanten
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Thomas (Sonntag, 05 Januar 2014 16:02)
Hier ein Beispiel für einen Fußboden innen vom Wartesaal Bahnhof Rodgau (Mitte der Seite) http://www.rodgau-bahn.de/b_nr/bau_nr.htm